Dein Traum vom Fliegen
Den Alltag hinter sich lassen und einfach mal abheben…
Du träumst davon, selbst ein Segelflugzeug zu fliegen?
Verwirkliche deinen Traum - hier bei uns auf der Friesener Warte!
Das Wichtigste, was du wissen solltest, wenn du das Segelfliegen erlernen möchtest!
Das ist Segelfliegen
Lautlos durch die Lüfte gleiten; unter geschickter Ausnutzung der Naturkräfte Strecken von einigen hundert Kilometer Länge fliegen; hautnah das Wetter erleben; im Kunstflug elegant am Himmel turnen – das ist Segelfliegen.
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Normal fliegen wir etwa in 600-1200m Höhe über Platz, an guten Tagen bis zu 2400m. Zur Landung setzen wir bei 200m an.
In besonderen seltenen Situationen sind auch mehrere Kilometer möglich, dann teilen wir uns den Luftraum mit Passagierflugzeugen.
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Um genügend Auftrieb erzeugen zu können, muss das Flugzeug mindestens etwa 70km/h schnell sein.
Normalerweise haben wir eine Geschwindigkeit zwischen 80 und 180km/h: Möglichst langsam, wenn wir steigen, um lange im Aufwind zu bleiben, und schneller, je mehr wir sinken, selbst wenn das Flugzeug dadurch zusätzlich sinkt.
Bei der Höchstgeschwindigkeit von 250-285km/h ist das Eigensinken schon so hoch, dass wir nur beim Kunstflug so schnell fliegen.
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Segelflugzeuge besitzen keinen Motor, weshalb wir auf eine Seilwinde oder ein Schleppflugzeug angewiesen sind.
Oben angekommen, lösen wir uns vom Seil (klinken aus) und sind auf natürliche Aufwinde angewiesen!
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Falls wir keine Thermik finden, dauert ein Flug nur wenige Minuten. Ansonsten ist es möglich, viele Stunden in der Luft zu bleiben: große Überlandflüge können an die 10 Stunden dauern. Wenn allerdings gegen Abend die Sonne immer tiefer sinkt, wird es zunehmend schwer weiterhin in der Luft zu bleiben.
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Das ist v. a. eine Frage der persönlichen Präferenz. Beim Segelfliegen steht der sportliche Aspekt im Vordergrund, nicht das Fliegen zu bestimmten Orten.
Im Vergleich zum Motorflug ist Segelfliegen billiger.
Weitere Auskunft bietet unser Nachbarverein in Bamberg.
Falls du dir nicht sicher bist, kannst du bei uns gerne einen Gastflug oder einen Schnupperkurs machen (s. Ende der Seite).
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Sport
Segelfliegen ist zweifellos eine der sportlichsten Arten des Fliegens. Wir fliegen aus Spaß an der Sache, nur selten um von A nach B zu kommen.
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Teamsport
Sowohl in der Luft als auch am Boden sind wir aufeinander angewiesen. Teamfähigkeit ist die wichtigste Eigenschaft beim Segelfliegen.
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Flugsaison
Die Flugsaison hängt vom Wetter ab. Sie beginnt Ende März und dauert bis Ende Oktober. Im Winter sind die Tage zu kurz, sodass sich meistens keine ausreichende Thermik entwickeln kann.
Sicherheit
Gefährlich wird Segelfliegen erst durch Leichtsinn und Unachtsamkeit.
Zwar ist Fliegen grundsätzlich vergleichsweise risikoreich, man kann z.B. nicht einfach rechts ranfahren. Allerdings minimieren wir das Risiko durch eine sorgfältige qualifizierte theoretische und praktische Ausbildung, unter Aufsicht von erfahrenen Segelfluglehrern.
Technische Defekte können wir durch Vorflugkontrollen, tägliche Checks, jährliche Inspektionen (vgl. TÜV) durch amtliche Prüfer, umfassende 3000h-Kontrollen und weitere Maßnahmen beinahe ausschließen.
Segelfliegen kostet weniger als viele erwarten.
Als Mitglied kannst du die Flugzeuge des Vereins benutzen, ein Eigenes brauchst du also nicht.
Durch die Organisation als Solidaritätsgemeinschaft können wir Flugzeuge und Gelände gemeinsam optimal auslasten, wodurch Segelfliegen für jeden erschwinglich wird.
Jährlich kostet aktives Fliegen etwa 600-800€ für Schüler, Studenten und Auszubildende; Berufstätige können mit 800-1000€ rechnen.
Unsere Fluglehrer arbeiten ehrenamtlich, bei der Ausbildung entstehen also nur geringe Zusatzkosten.
Insgesamt kostet eine durchschnittliche Ausbildung demnach etwa 1600 bis 2400€, abhängig davon, ob du schon berufstätig bist und wie schnell du bist.
Um einen gewissen Übungsstand zu erreichen, ist es wichtig, regelmäßig am Flugbetrieb teilzunehmen. Dieser findet v. a. an Wochenenden und Feiertagen statt.
Für die Ausbildung sollte man mindestens jedes zweite Wochenende einen Tag auf dem Flugplatz verbringen.
Im Winter findet Theorieunterricht statt, der ähnlich viel Zeit beansprucht. Außerdem vereinbaren wir einige Termine, um auf dem Flugplatz diverse Arbeiten zu erledigen und so auf die kommende Saison vorbereitet zu sein.
Zeitaufwand
Eignung
Alter
Anfangen kann man mit 13-14.
Nach oben gibt es keine Grenzen, lediglich die Gesundheit muss einigermaßen passen.
Gesundheit
Man braucht regelmäßig ein sog. “Medical” (flugmedizinische Untersuchung) von einem Fliegerarzt.
Gewicht
Für besonders leichte Piloten haben wir Bleigewichte, die sich leicht einbauen lassen.
Das maximale Pilotengewicht ist abhängig vom Flugzeugtyp, eng wird es ab ca. 100kg.
Körpergröße
Dank Sitzschalen und Kissen sind kleine Körpergrößen kein Problem.
Ab 1,90 Meter sollten wir mal eine Sitzprobe machen.
Unsere Schulflugzeuge
Für die Schulung werden Doppelsitzer benutzt (Schüler vorne, Lehrer hinten).
Wir setzen gleich doppelt auf das äußerst bewährte Modell ASK-21.
Nach deinen ersten Alleinflügen im Doppelsitzer kannst du auf unsere Fox 1, einen Hochleistungs-Einsitzer, umsteigen.
Ablauf
Für die Segelflugausbildung braucht man durchschnittlich 2 – 3 Jahre.
Du nimmst regelmäßig am Flugbetrieb teil und lernst dabei die Grundlagen des Fliegens, wie man Flugzeuge steuert und das Verhalten in Notsituationen.
Sobald du bereit bist (nach etwa 60 Starts mit Lehrer), lassen dich deine Fluglehrer allein fliegen. Die ersten drei Alleinflüge ergeben die A-Prüfung und sind das prägendste Ereignis im Fliegerleben.
Diese finden noch im Doppelsitzer - mit leerem hinteren Sitz - statt. Bald danach wirst du in unseren Schul-Einsitzer eingewiesen, welcher anspruchsvoller zu fliegen ist, aber mehr Spaß macht.
Für die B- und C-Prüfungen fliegst du allerdings immer noch ab und zu mit Lehrer, außerdem wird dir das Konzept des Überlandfliegens gezeigt.
Im Winter nimmst du am Theorieunterricht teil, in welchem du über Luftrecht, Navigation, Meteorologie, Aerodynamik, allgemeine Luftfahrzeugkenntnis, Verhalten in besonderen Fällen und menschliches Leistungsvermögen lernst. Außerdem lernst du zu funken und erhältst ein Sprechfunkzeugnis. Mit diesem Wissen kannst du dann im Frühling die theoretische C-Prüfung ablegen und bist auf die kommende Saison bestens vorbereitet.
Du übst weiter verschiedene Manöver und fliegst einmal allein zu einem anderen Flugplatz und landest dort. Falls noch nicht geschehen, wirst du in den Flugzeugschlepp eingewiesen. Nach guter Vorbereitung kannst du dann deine finale praktische Prüfung ablegen und deine Lizenz beim Luftamt abholen.
Es gibt aber immer noch viel zu lernen und wir lassen dich hier nicht allein! Zusammen mit erfahrenen Piloten kannst du dich jetzt langsam an das Überlandfliegen rantasten, oder relativ einfach die Erlaubnis zum Fliegen unseres Motorseglers erlangen.
FAQ
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Bei allen Flügen mit Fluglehrer trägt dieser die volle Verantwortung.
Wenn deine Lehrer später meinen, dass du allein fliegen darfst, bist du als Luftfahrzeugführer für die Sicherheit und Schäden verantwortlich.
Da dein Trainingsstand zu dem Zeitpunkt sehr gut ist und du weiterhin von Fluglehrern beobachtet wirst, sind Unfälle sehr unwahrscheinlich.
Sollte trotzdem ein Schaden entstehen, kannst du dich dagegen für 50€/Jahr absichern. Der Verein übernimmt dann den Schaden, ohne besondere Kosten für den Verursacher. Daher musst du dir über finanzielle Belastungen durch Unfälle keine Sorgen machen (Ausnahme: grobe Fahrlässigkeit/Vorsatz).
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Es stimmt, als letzte Sicherheit tragen wir bei jedem Flug einen Fallschirm, um z.B. bei Kollisionen in der Luft im Notfall das Flugzeug verlassen zu können.
Dieser Fall tritt allerdings äußerst selten ein, in unserem Verein seit über 70 Jahren noch nie.
Primär tragen wir Fallschirme, weil alle Segelflugzeuge darauf ausgelegt sind und man deshalb so bequemer sitzt.